Casilda war mir natürlich extrem dankbar, das ich sie von ihren Ketten befreit hab. Und vor lauter Dankbarkeit erlaubte sie mir, sie auch weiterhin zu beschützen. Also ab in den Dschungel, immer den Pfad entlang. Cassilda im Schlepptau, die nichts weiter tat als erschreckt aufzuschreien wenn ein Gegner auf uns zustürmte oder begeistert Applaus zu spenden, wenn ich jenen Gegner dann besiegt hatte. Ein wenig nervig die Gute.
Schließlich errechen wir ein Gittertor, vor dem der Sklavenjäger Sadur hochmütig auf uns herabsieht.
Hier, wie auch schon beim
Dialog mit Casilda am Strand, hat Funcom einen Weg eingeschlagen, den ich als recht atmosphärisch empfinde. Die Ansicht wechselt in eine Art filmische Egoperspektive und man sieht seinen Dialogpartner in der Großansicht. Dieser zeigt in dieser Sequenz dann Mimik, bewegt seinen Kopf….kurz, er steht nicht nur stocksteif da, sondern man bekommt wirklich das Gefühl vermittelt, der Gegenüber spricht mit einem. Sehr nett umgesetzt. Auch die Sprachausgabe (sogar mit „Dialekt“, je nachdem, ob man mit einem einfachen Wachmann oder einem hochgeborenen Bewohner spricht ist unterschiedlich) war sehr stimmungsvoll. Allerdings kenne ich natürlich nur die englische Sprachausgabe. Da bleibt die Frage, ob Funcom es in Deutsch ebenso schön hinbekommen hat, wohl berechtigt.
Beim Dialog hat man dann immer mehrere Möglichkeiten, auf seinen Gesprächspartner zu reagieren. Man hat diverse Wahlmöglichkeiten, die den weiteren Verlauf, und unter Umständen sogar den Auftrag, verändern. Meine Aufgabe lautete eigentlich, Sadur zu töten. Aber ich musste doch tatsächlich mehrere Anläufe machen, bis der Typ endlich beleidigt genug war, um mich anzugreifen. *g*
Sadur erzählte, dass das Tor verschlossen, und der Schlüsse in Gewahrsam irgendeines Dämons wäre. Er forderte mich sehr arrogant auf, diesen Schlüssel zu besorgen. Eine Aufgabe, an der er gescheitert war. Wie soll das so ein dahergelaufener Sklave also schaffen?
Also gut, immer noch mit Casilda im Nacken, gehe ich auf Dämonenjagd. Tatsächlich ist das Biest (leider Screenshots verschollen) nicht gerade nett und der Weg zu ihm auch nicht grad ein Spaziergang. Aber als Held vom Dienst natürlich nicht wirklich problematisch. Überhaupt sind die Kämpfe in den ersten Level sehr einfach.
Schlüssel geholt, Sadur aus den Weg geräumt, Tor aufgeschlossen, weiter geht der Weg in die Stadt namens Tortage. Kurz vor der Stadt verlässt mich Casilda, nicht ohne mir ihre immerwährende Dankbarkeit zu beteuern, aber sie hält es nun mal für besser, wenn sich unsere Wege trennen. Also so was!
In die Stadt selbst komme ich erstmal sowieso nicht rein. Der Torhüter scheint zwar ein sehr netter Typ zu sein, obwohl er das Abzeichen der „Red Hand“ trägt, aber solange ich die Sklavenarmbänder (-fesseln) trage, lässt er mich nicht durch. Die „Red Hand“ mag keine herumlaufenden Sklaven. Immerhin, er gibt mir hinter vorgehaltener Hand den Tipp, ein paar Meter den Weg wieder zurückzulaufen und einen Handwerker, der dort an einer Mauer arbeitet, um Hilfe zu bitten.
Der haßt Sklaverei und ist für einen kleinen Gegendienst nur zu bereit, mich von meinen Armketten zu befreien.
Nun darf ich auch an Laranga, dem Torhüter, vorbei. Der bittet mich nur noch, seiner Angebeteten, Tina, einen Brief zu überbringen. Wie sich gleich darauf herausstellt, ist Tina das Barmädchen Mitglied des Widerstandes. Als sie hört, das ich von dem Typen am Strand zu Nadini geschickt wurde, rät sie mir erstmal, die gute Frau bei Nacht aufzusuchen. Im Dialog habe ich nun die Auswahl, Tortage bei Nacht zu erleben, oder mich erstmal weiter bei Tag umzusehen. Ich wähle zweite Möglichkeit und schau mich erstmal ein wenig in diesem Örtchen um. (Bilder von Tortage werden nachgerecht.)
Es gibt diverse Quests anzunehmen und natürlich auch zu erledigen. Die örtliche Puffmutter (die so aussieht als wäre sie selbst noch recht aktiv) z.B. flucht über Piraten, die ihre Mädchen nicht den ihnen zustehenden Lohn gezahlt haben. Ich soll die Herren doch bitte an ihre Verpflichtung erinnern. Oder weniger elegant ausgedrückt: sie fände es völlig ok, wenn ich ein paar Piraten in Einzelteile zerlege und ihnen die Taschen leere. Man ist nicht zimperlich in Tortage.
Dann will ein alter Mann Werkzeug von Handwerkern, die, so versichert er mir, bereits verstorben sind und somit ihr Werkzeug eh nicht mehr brauchen. Glauben wir ihm das einfach mal. Die Werkzeuge sind wirklich leicht zu finden