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AoC, ein subjektiver Eindruck

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Talyn:
Viel kann ich nicht berichten. Ich bin nämlich nur bis Level 16 gekommen. Nicht, weil es so schwierig wäre zu leveln, es gab diverse Gründe. Einer ist natürlich, dass ich diverse Klassen ausprobiert habe. Neugier halt. :D

Zu Beginn allerdings mal heftige Kritik. Es ist natürlich Geschmackssache, aber das Intro war unlogisch, altbacken und so was von übertrieben…
Klassisches Szenario: der König sitzt vermutlich mit schweren Gedanken geplagt (für mich sah er gelangweilt aus), auf seinem Thron, steht irgendwann auf und geht zu einem Tisch auf dem Wein steht. Welchen er sich natürlich genehmigt. Eine Szene also, die danach schreit, das gleich was passiert. Vorzugsweise aus dem Hinterhalt.
Und tatsächlich, eine dunkle Gestalt schleicht sich verstohlen von Säule zu Säule und nähert sich dem König, um dann ganz plötzlich anzugreifen. *gähn* Selbstverständlich erwehrt sich unser Kriegerkönig erfolgreich dieses Angriffes, und der geneigte Zuschauer darf erfahren, das dieser Angriff nur Show war und sich dann die Schleimerei der Angreiferin über ihren kampfstarken und aufmerksamen Königs anhören, bevor sie ihm irgendwelche Nachrichten über diverse Aktivitäten berichtet. Das war/ist soooo vorhersehbar!
Wirklich übel wird es aber, als sich Conan an irgendeinen Kampf erinnert. Drei maskierte Typen greifen ihn an, zwei werden sofort erledigt, dem dritten schlägt unser Protagonist halb den linken Arm ab. Aus der Wunde spritzt das Blut in einer Fontäne und Masse, da würde jeder Brunnen vor Neid erblassen. Aber was macht unser schwer verletzter Gegner? Er schüttelt sich den Arm, der scheinbar nur noch an ein paar Muskelfasern gehangen hat, einfach endgültig ab und kämpft weiter. Es scheint ihm weder etwas auszumachen, das ihm ein Arm fehlt, noch das aus dem Armstumpf das Blut einem Sturzbach gleich herausströmt. Hallo? Logik? Nunja, selbstverständlich muß er sich nicht allzu lange über seinen Blutverlust sorgen, falls er das überhaupt jemals getan hätte…
Schließlich greift ein vierter Gegner an, allerdings mit Magie. Der Ausgang dieses Kampfes wird nicht gezeigt, denn wir schwenken wieder zurück zum Thronsaal, wo ein resolut auftretender Conan seinen Feinden Rache, Vergeltung, was auch immer schwört, ordentlich auf den Tisch haut wodurch der Kelch umfällt und sehr melodramatisch der Rotwein über die Karte fließt. Ende Intro.
Das Intro von AO hab ich, ich weiß nicht wie oft, gesehen und finde es heute noch klasse und mitreißend. Das konnte Funcom bei AoC nicht wiederholen! Ganz und gar nicht!

Eine kleine Diashow aus Bildern aus dem Intro. Leider fehlt mir der vierte Angreifer, der so eine Art elektrisch-magische Peitsche hält, mit der unser Held "gefesselt" ist. Aber außer das er langsam auf seinen Gegner zugeht, ist nichts zu sehen.

Nagut, Intro ist ja nicht das Spiel. Das beginnt letztendlich mit der Charerschaffung. Und die, das muß der Neid lassen, ist sehr gut. Die „Geburt“ findet auf einem Sklavenschiff statt. Als Mann als Rudersklave, als Frau als …tja, was glaubt ihr, bei einem Spiel ab 18? Na, spätestens bei den ersten Screenshots werdet ihr es wissen. ;)
Man kann wirklich alles nach Geschmack und Gutdünken einstellen. Größe, Gewicht, breite oder schmale Brust, Steckenärmchen oder kräftige Oberarme… es gibt sogar gebrochene Nasen. Einzigstes Manko, wenn man es so nennen will, ist die relativ starre Farbvorgabe. Man kann sowohl bei der Haut- als auch bei der Haarfarbe nur unter maximal 6 Farben wählen. Da bietet HdRO mehr. Aber, so ehrlich muß man bleiben, nur da. Auch hier hab ich eine kleine Diashow zusammengestellt. Es gibt da auch ein paar Bilder von einer blonden Frau, bei der Grundgesicht und Frisur immer die gleichen sind, nur durch die zahlreichen Einstellungen von den einzelnen Gesichtspartien bekommt man ein völlig anderes Gesicht.

Talyn:
Das Spiel beginnt: (Für Großansicht auf Bilder klicken.)
Stunden später, der Char hat nun endlich seine Formen und Farben nebst Namen bekommen, erleiden wir erstmal Schiffbruch. Das Spiel beginnt mit einer Videosequenz. Halbtot angespült am Strand einer Insel, kommt erstmal so ein Typ daher und erzählt uns was über eine Gruppe namens „Red Hand“ und das ich eine alte Frau namens Nadini aufsuchen soll.

 

Ok, ich bin zwar halb ertrunken, aber als echte Heldin raffe ich mich natürlich sofort auf und sprinte voller Elan Richtung Stadt. Und ich muß sagen, die Bewegungsabläufe sind wirklich nett anzusehen. Sogar mein Pferdeschwanz wippt relativ realistisch mit. Gefiel mir ganz gut.



Der Weg zur Stadt ist allerdings nach wenigen Schritten erstmal versperrt. Quer über den Weg ist eine Frau, sie stellt sich als Casilda vor und später erfahren wir, sie ist eine Hure aus Tortage, an Balken angekettet und bittet uns erstmal herzerweichend, bei irgendwelchen dunklen Typen am Strand nach einem Schlüssel zu suchen. Gesagt, getan.

Noch ein paar Screenshots vom Anfang und den ersten Schritten in den Dschungel.

Fortsetzung folgt, aber jetzt bin ich müde. ;)

Talyn:
Kampfsystem
Die Bewaffnung ist wohl von der gewählten Klasse abhängig. Ich hatte bei den magischen Klassen eine zerbrochene Flasche zur Verfügung, bei der Rangerin war es eine Art Holzbalken vom Schiff (Die Blonde mit dem Pferdeschwanz trägt den auf einen der Screenshots oben.). Immerhin, es reichte aus, um gleich den ersten Strandpiraten davon zu überzeugen, mir den Schlüssel auszuhändigen.
Automatischen Kampf gibt es nicht! Jeder Schlag, jeder Zauberspruch, jede Parade muß gesteuert werden. Es gibt drei Richtungen für den Angriff, und dann diverse Fähigkeiten, die entweder direkt wirken, oder die quasi ein Vorläufer für einen Angriff, ausgeführt aus einer bestimmten Richtung sind. So gab es sehr früh zu Beginn für meine Rangerin einen Stoß, der ihren Gegner so ca. 2m nach hinten auf den Hosenboden warf. Das war ein sog. direkter Angriff.





Zum Zeitpunkt dieses Screenshots war mein Mädel grad mal Level 16, und ich hatte jetzt schon keinen Platz für alle drei Richtungen und den direkten Schlägen. Gut, ich gehe davon aus, es werden einige Skills später aus der Schnelleiste rausfallen, aber erstmal ist es wirklich gewohnungsbedürftig. Außerdem vermute ich mal ganz stark, das man das, was ich noch als Pfeil auf der Leiste hab, auch einfach per Shortcut festlegen kann.
Was mich ebenfalls ein wenig verwunderte: ich hatte zu diesem Zeitpunkt drei Angriffe für den Bogen (oder Armbrust), aber fast zwei Leisten voll mit Nahkampfangriffen. Tatsächlich machte meine Rangerin im Nahkampf auch erheblich mehr Schaden. Ob sich das später ändert? Oder ist der Ranger entgegen meiner Vorstellung kein Fernkämpfer, obwohl er als einer von den drei Fernkampfklassen zur Auswahl stand? Ich weiß es nicht.
Der zweite Screenshot zeigt die Einleitung von so einem Spezialangriff. Ich habe da erst den 4. Skill von rechts betätigt und bekomme dann diese Auswahl, aus welcher Richtung der Angriff erfolgen soll. In diesem Fall ist das einer, wo ich zwei Möglichkeiten habe. Die meisten bieten mir aber nur eine Richtungswahl.

Die 6 Felder auf der linken Seite sind fest. Es gibt nur diese 6. Die anderen rechts sind, wie in AO bekannt, per z.B. Mausrad umschaltbar und es gibt 10 Stück an der Zahl.

Im Laufe der Zeit bekam man diverse Moves, die teilweise hübsch anzusehen waren. Natürlich gibt es auch eine kleine Zusammenstellung, wobei statische Bilder leider längst nicht an die bewegten rankommen. Aber ich hoffe, es reicht, um einen kleinen Eindruck zu bekommen. Hier sind jetzt (Schwert-) Kämpferinnen und Magierinnen bunt gemischt zu sehen.
Eine kleine Warnung am Rande für zartbesaitete Gemüter: bei einem Kampf ist es mir gelungen, Screens von viel Blut zu machen. (Die letzten drei Bilder.) Ich möchte allerdings anmerken, das ich die Darstellung ziemlich übertrieben finde und irgendwie "splatterhaft".

Ausdamagen wie in AO ist in AoC scheinbar nicht mehr möglich. Der angegriffene Mob hat dann ein Schlosssymbol vor seinem Namen. Zwar kann noch im Kampf eingegriffen, also geholfen werden, aber der Loot gehört demjenigen, der zuerst am Mob war.

Talyn:
Lootverteilung war für mich etwas gewöhnungsbedürftig. Man plündert nicht die Leichen direkt, sondern der Mob lässt einen Sack oder eine Kiste zurück, die angeklickt werden muß. Dann erscheint, wie man es bei AO auch kennt, ein Fenster, in dem der Loot angezeigt wird. Dann gibt es natürlich noch die obligatorische Möglichkeit, alles zu looten.
Sobald man gelootet, aber nicht alles genommen hat, kann übrigens jeder der vorbeikommt den Sack/die Kiste ebenfalls looten. Sollte man einen Gegner getötet haben, aber zeitgleich mit ihm, oder durch zu viele andere Adds, sterben, bleibt der Loot „verschlossen“, bis man zum Kampfplatz zurückkehrt und sich bedient hat.
Wie lange diese Säcke da bleiben bzw. wie lange sie für andere gesperrt sind, weiß ich allerdings nicht. Da mich aber das ganze System sehr an AO erinnert, vermute ich mal, das Funcom in AoC ähnlich vorgegangen ist und nach Ablauf einer bestimmten Frist der Loot „free for all“ ist.

Talyn:
Casilda war mir natürlich extrem dankbar, das ich sie von ihren Ketten befreit hab. Und vor lauter Dankbarkeit erlaubte sie mir, sie auch weiterhin zu beschützen. Also ab in den Dschungel, immer den Pfad entlang. Cassilda im Schlepptau, die nichts weiter tat als erschreckt aufzuschreien wenn ein Gegner auf uns zustürmte oder begeistert Applaus zu spenden, wenn ich jenen Gegner dann besiegt hatte. Ein wenig nervig die Gute.
Schließlich errechen wir ein Gittertor, vor dem der Sklavenjäger Sadur hochmütig auf uns herabsieht.



Hier, wie auch schon beim Dialog mit Casilda am Strand, hat Funcom einen Weg eingeschlagen, den ich als recht atmosphärisch empfinde. Die Ansicht wechselt in eine Art filmische Egoperspektive und man sieht seinen Dialogpartner in der Großansicht. Dieser zeigt in dieser Sequenz dann Mimik, bewegt seinen Kopf….kurz, er steht nicht nur stocksteif da, sondern man bekommt wirklich das Gefühl vermittelt, der Gegenüber spricht mit einem. Sehr nett umgesetzt. Auch die Sprachausgabe (sogar mit „Dialekt“, je nachdem, ob man mit einem einfachen Wachmann oder einem hochgeborenen Bewohner spricht ist unterschiedlich) war sehr stimmungsvoll. Allerdings kenne ich natürlich nur die englische Sprachausgabe. Da bleibt die Frage, ob Funcom es in Deutsch ebenso schön hinbekommen hat, wohl berechtigt.
Beim Dialog hat man dann immer mehrere Möglichkeiten, auf seinen Gesprächspartner zu reagieren. Man hat diverse Wahlmöglichkeiten, die den weiteren Verlauf, und unter Umständen sogar den Auftrag, verändern. Meine Aufgabe lautete eigentlich, Sadur zu töten. Aber ich musste doch tatsächlich mehrere Anläufe machen, bis der Typ endlich beleidigt genug war, um mich anzugreifen. *g*

Sadur erzählte, dass das Tor verschlossen, und der Schlüsse in Gewahrsam irgendeines Dämons wäre. Er forderte mich sehr arrogant auf, diesen Schlüssel zu besorgen. Eine Aufgabe, an der er gescheitert war. Wie soll das so ein dahergelaufener Sklave also schaffen?
Also gut, immer noch mit Casilda im Nacken, gehe ich auf Dämonenjagd. Tatsächlich ist das Biest (leider Screenshots verschollen) nicht gerade nett und der Weg zu ihm auch nicht grad ein Spaziergang. Aber als Held vom Dienst natürlich nicht wirklich problematisch. Überhaupt sind die Kämpfe in den ersten Level sehr einfach.
Schlüssel geholt, Sadur aus den Weg geräumt, Tor aufgeschlossen, weiter geht der Weg in die Stadt namens Tortage. Kurz vor der Stadt verlässt mich Casilda, nicht ohne mir ihre immerwährende Dankbarkeit zu beteuern, aber sie hält es nun mal für besser, wenn sich unsere Wege trennen. Also so was!



 In die Stadt selbst komme ich erstmal sowieso nicht rein. Der Torhüter scheint zwar ein sehr netter Typ zu sein, obwohl er das Abzeichen der „Red Hand“ trägt, aber solange ich die Sklavenarmbänder (-fesseln) trage, lässt er mich nicht durch. Die „Red Hand“ mag keine herumlaufenden  Sklaven. Immerhin, er gibt mir hinter vorgehaltener Hand den Tipp, ein paar Meter den Weg wieder zurückzulaufen und einen Handwerker, der dort an einer Mauer arbeitet, um Hilfe zu bitten.
Der haßt Sklaverei und ist für einen kleinen Gegendienst nur zu bereit, mich von meinen Armketten zu befreien.

   

Nun darf ich auch an Laranga, dem Torhüter, vorbei. Der bittet mich nur noch, seiner Angebeteten, Tina, einen Brief zu überbringen. Wie sich gleich darauf herausstellt, ist Tina das Barmädchen Mitglied des Widerstandes. Als sie hört, das ich von dem Typen am Strand zu Nadini geschickt wurde, rät sie mir erstmal, die gute Frau bei Nacht aufzusuchen. Im Dialog habe ich nun die Auswahl, Tortage bei Nacht zu erleben, oder mich erstmal weiter bei Tag umzusehen. Ich wähle zweite Möglichkeit und schau mich erstmal ein wenig in diesem Örtchen um. (Bilder von Tortage werden nachgerecht.)

Es gibt diverse Quests anzunehmen und natürlich auch zu erledigen. Die örtliche Puffmutter (die so aussieht als wäre sie selbst noch recht aktiv) z.B. flucht über Piraten, die ihre Mädchen nicht den ihnen zustehenden Lohn gezahlt haben. Ich soll die Herren doch bitte an ihre Verpflichtung erinnern. Oder weniger elegant ausgedrückt: sie fände es völlig ok, wenn ich ein paar Piraten in Einzelteile zerlege und ihnen die Taschen leere. Man ist nicht zimperlich in Tortage.

 

Dann will ein alter Mann Werkzeug von Handwerkern, die, so versichert er mir, bereits verstorben sind und somit ihr Werkzeug eh nicht mehr brauchen. Glauben wir ihm das einfach mal. Die Werkzeuge sind wirklich leicht zu finden

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