Alsooo.....
Das die Schatten nur 1-2 Probleme hatten, ist ein wenig untertrieben aus meiner Sicht. Wenn ich jetzt alles erklären würde, könnte ich ein Buch rausbringen über die Org und meine Probleme....oder so.
Als ich sagte, die Schatten der Freiheit sind nichtmal mehr Schatten der Schatten der Schatten.....meinte ich damit, das die Schattenzeiten nun mal vorbei sind. Nicht, das es mit den Leuten vorbei ist. Der Neuanfang hat aber für mich nichts mehr mit den Schatten zu tun.
Ja, ich habe damals mit Raphael die Org gegründet mit der ersten Alexiel. Damals wurde sie aus reinen rpg-zwecken gegründet, dann hörte Raphael auf und wollte mir die Leitung übergeben. Da ich zu diesen Zeitpunkt gerade Katans Org aufgebaut hatte, wollte ich mich nicht zerreissen und lehnte dies ab. Damals betrieb ich massives Rollenspiel. Leveln war mir ein Fremdwort, war RICHIG süchtig. Nach zwei Jahren gab ich mir vier Monate Zwangspause, dann kam SL und somit Shade und somit Sereniarsa. Da meine neue Alexiel keinen Anlaß hatte, den Schatten beizutreten, brachte ich Sere mit rein. Mir lagen ein paar Leute dort sehr am Herzen, heute ist das auch noch so. Aber ich fühlte mich sehr oft aussen vorstehend, da ich real nur begrenzt Zeit habe. Wenn man nicht tagtäglich da war, verpasste man eine Menge, gerade weil es RP-Kampagnen waren.
Als ich damals Nupf, Alina, Shaira u. a. kennen gelernt hatte, lernte ich auch freies rpg, ich war selber noch ziemlich ein Noob darin. In den letzten vier Jahren (zocke ja schon seit Beta) hat sich bei mir vieles verändert, vor allem in der Realität. Das wirkte sich auch auf Anarchy Online aus. Ich habe viele Ansichten geändert, unter anderem auch, das man lernen muss, loszulassen.
Es gab, wie in jeder anderen Org auch, viele Höhen und Tiefen bei den Schatten und ich bin keine, die gleich bei dem kleinsten Problem wegrennt. Zuletzt habe ich dann sogar den Präsiposten übernommen, der letzte Versuch, die Schatten noch mal auf die Beine zu stellen, die schon seit Ewigkeiten keine reine rpg-Org mehr war. Dann war ich vier Wochen mit meinen Kindern weg und danach lief nichts mehr.
Ja, die letzten Schatten haben einen Neuanfang gestartet, angefangen damit, das sie die Org umbenannt haben. Das war der Grund, warum ich Kjeld den Präsiposten gab, weil er eine Idee hatte. Aber ich habe mich schon immer nur begrenzt zugehörig gefühlt, war immer eine Einzelgängerin gewesen. Das hat sich vor ein paar Monaten geändert. Ich kam an den Punkt, wo ich einsah, das ich mich nicht mehr wohl fühle. Leute kamen und gingen, Einfluß hatte ich darauf nie, ich war mehr diejenige, die sich vieles einfach ansah und dachte, ich sollte meine Klappe halten, da ich eh kaum da bin. Es lief einfach vieles schief und ich stelle bei den Schatten niemanden hin und sage: der da ist Schuld.
Fakt ist, das ich mir irgendwann die Frage stellte, was ich eigentlich in AO will. Die Leute bei den Schatten, die mir sehr nah am Herzen liegen, bleiben mir doch auch nah am Herzen, wenn ich nicht mehr in der Org bin? Ich habe immer die Meinung vertreten, das jeder frei über sich selbst verfügen kann. Wenn jemand die Schatten verlassen hat, war ich ziemlich die einzige, die demjenigen einfach alles Gute gewünscht hat, anstatt ellenlange posts zu schreiben mit dem Versuch, ihn/sie davon abzuhalten. Oder eine Rechtfertigung zu erwarten. Eine Erklärung ist gut, die kommt eh meist freiwillig, aber dann sollte es auch Ok sein. Mit wen man sich in AO wirklich versteht, mit dem hat man mehr gemeinsam als nur AO und derartige Bekanntschaften gehen dann auch über das Game hinaus.
Ich kam einfach an den Punkt, wo ich sagte, es reicht. Ich kann nicht mehr, ich möchte nicht mehr. Ich möchte unter Leuten sein, die mir mal Kontra geben, wenn ich was zu sagen habe, anstatt vor sich hin zu schweigen. Ich möchte unter Leuten sein, die den Mund aufmachen, wenn was ist, anstatt nur hinterm Rücken zu sagen, was los ist. Genau wie du Talyn kann ich bissig werden, allerdings passiert das bei mir nur, wenn ich was zu sagen habe, es äussere und man mich einfach in der Luft hängen lässt.
Und genau DAS ist sehr, sehr oft passiert bei den Schatten. Letzendlich war ich so frustriert, das ich regelmässig den
herausholte und Rundumklopfer verteilte. Ich wusste, das mir viele insgeheim zustimmten, was ich sagte, aber das sagte kaum iemand laut. Es gab sicher welche, die NICHT meiner Meinung waren, auch die sagten nur selten was. Und dann stehe ich nun mal irgendwann da und sage mir, das ist Kraftverschwendung. Ich bin 29, Mutter von zwei süssen Kindern, die sehr anstrengend sind und DIE brauchen meine Energie. Wenn ich dann abends in AO einlogge, möchte ich für wenige Stunden einfach abschalten und entspannen können. Ich muss am Tag genug
, mich zusammenreißen und sehen, das ich eine gute Mutter bin, zum Beispiel, die nicht einfach macht, wonach ihr grad ist. Wenn ich dann in AO einlogge, mit tells bombadiert werde, im Orgchannel wieder sinnlose Diskussionen mitbekomme, die zu nix führen weil man sie vier Jahre lang in verschiedenen Formen erlebt hat, man monatelang bemüht ist, für jeden ein offenes Ohr zu haben, deren Wünsche und Klagen zu berücksichtigen....dann kommt der Punkt, wo man sich sagt: Hilfe, ich geh kaputt!
Also musste ich mich entscheiden und ich hab nicht einen Moment nachgedacht. Meine Priorität genießen meine Jungs.
Dazu kommt, das ich bei Clan überzeugte Anarchistin bin. Es gab die Überlegung, aus den Schatten solche zu machen, aber bei der Konstellation von Leuten habe ich mich vehement dagegen gesträubt, das wäre niemals gut gegangen. Unter Freiheit verstehe ich ingame halt nicht, das der Konzern geplättet wird und hurra, man ist frei und gut ist. Meine Vorstellung davon ist eine ganz andere und das möchte ich mir auch in einem Spiel nicht nehmen lassen. Wenn ich einen Charakter anfertige, die Grundzüge davon festlege und mit viel Zeit eine Rollenspielfigur kreiere, ist das eine Sache. Schau dir Katan an, der hat kein Problem damit, einer festen Struktur untergeordnet zu sein, in Hintern zu kriechen, zu schleimen und seine Spielchen zu spielen.
Aber wenn es um mich als Person geht, um die Ela hier, dann sieht das anders aus. Als ich bei euch auf dem Treffen war, habe ich verblüfft festgestellt, das ihr mich ohne große Erwartungshaltung, ohne Voreingenommenheit in euren Kreis aufgenommen habt. Ich habe vielen Gesprächen zugehört, mich selber unterhalten und habe mich einfach sauwohl gefühlt. Klar ist nie alles eitel Sonnenschein, aber ihr seid Leute, die wissen, was sie wollen und wissen, was sie nicht wollen. Und wenn es nur darum geht, zu wissen, das sie nicht wollen nicht zu wissen was sie wollen.
Ihr seid charakterlich sehr verschieden, individuell und so, wie ich es mitbekommen habe, lasst ihr es euch nicht nehmen. Das hat mich nicht nur beeindruckt. Fakt ist, das ich das Gefühl hatte, von den richtigen Menschen umgeben zu sein, die genauso ihre liebenswerten wie unangenehme Eigenschaften haben wie ich auch. Und die den Mund aufmachen, wenn ihnen was nicht passt. Das hast du, Talyn, mir gegenüber schon ein paar mal bewiesen, von Finchen bin ich es gewohnt, von Alina, von Nupf .... und Jasira kennt ja nun wohl jeder, wenn auch nicht persönlich.
Ich weiß, das bei euch rpg nicht so massiv betrieben wird wie es bei den Schatten war. Das ist mir egal. Ausserdem habe ich bei eurem Treffen überrascht festgestellt, das bei euch mehr rpg betrieben wird, als ich dachte. Wie auch immer, mir geht es nicht ums rpg. Wenn ich rpg haben will, bekomme ich es auch. Ich bin ein großes Mädchen, das sich schon selbst die Schuhe zubinden kann (bzw Reißverschluß hoch und gut ist). *G* Ich brauche keine großen Kampagnen, weil sowas durchziehen auch bedeutet, viel Zeit zu investieren.
Was ich da im moment mit Katan mache, hat andere Hintergründe, als es den Anschein hat. Ich versuche, so gut es geht, wieder zum freien rpg zurück zu kehren. Kampagnen geraten immer ins Stocken über kurz oder lang, weil es normal ist, das Spieler auch mal ein paar Tage Auszeit nehmen wollen/müssen.
Ja, ich kann damit leben, Talyn, das du auch real hin und wieder bissig bist. Sei dir gewiss, das ich bei sowas geduldig bin und nur, wenn es nicht anders geht, zurückbeiße. *mit der Zunge über ihre Reißzähne gleitet und grinst*
Mir sind Menschen lieber, die mir vor den Kopf stoßen und nur bedingt ein Problem damit haben, das ich zurückstoße. Ich kann Kritik vertragen und austeilen, habe meine eigenen Meinungen und auch mit mir hat mans nicht immer leicht. Aber im großen und ganzen bin ich pflegeleicht.
Was
betrifft.....ich gebe es zu, ich habe keinen Plan, was Mod bedeutet....mir gefiel das Wort böser......
Achja, noch etwas......in den vier Jahren war ich in drei Orgs......die SdF......Evil Soul (selbstgegründet, heißt heute Intern OP)......und für kurze Zeit war ich mit Alexiel und Twinks bei LoS, LoV (Ladies of Shadowland, Ladies of Vampire). Als ich mich bewarb, hatte ich ihnen sofort gesagt, das Sere meine Main ist und bei den Schatten bleibt. Das ich Katan habe, der mein reiner rp-Char ist. Als ich mit Sere den Präsiposten bekam, gab ich Bescheid, das sie meine Priorität genießen. Ich spielte immer mit offenen Karten, sie hatten Verständnis und Alexiel blieb ehrenhalber drin. Als ich nach ein paar Wochen mit ihr einloggte, stellte ich verblüfft fest, das fast alle raus waren, sogar die Leader hatten aufgehört. Von den übrig gebliebenen bekam ich angeboten, mit Alexiel die Omnisite zu leiten, was ich sofort ablehnte.
Ansonsten habe ich keine weiteren Erfahrungen mit Organisationen, da ich nun mal nicht zu denen gehöre, die sich blindlings in eine Org stürzen und dann ständig wechseln, weil man nie zufrieden ist oder sonstwas.
Ich hoffe, ich habe mich einigermassen richtig und verständlich ausgedrückt. Wenn noch Fragen offen sind, immer her damit, ich werde sie nach besten Wissen und Gewissen beantworten.
Thema: Höfliches Anklopfen mit einer Bewerbung (Gelesen 3964 mal)